Schwerin wird immer mehr zum Mekka der Gärtner. Erneut trafen sich Fachleute aus ganz Deutschland im Schloss, um sich über die Bundesgartenschau 2009 zu informieren. „Noch sind es zwar fast zwei Jahre bis zur Eröffnung der BUGA. Die Gärtner müssen sich aber rechtzeitig mit der Pflanzplanung und den Wettbewerbsbedingungen vertraut machen“, sagte Renate Behrmann, die Ausstellungsbeauftragte der Bundesgartenschau 2009.
Bei diesem Ausstellergespräch ging es um den so genannten Wechselflor, also um einjährige Pflanzen wie Frühlingsblüher und Sommerblumen, um Tulpen, Narzissen und Dahlien. „Natürlich müssen auch einige tausend Stiefmütterchen geliefert werden“, erläuterte Renate Behrmann. „Insgesamt müssen 10.000 qm im Frühjahr und dann noch einmal so um die Pfingstzeit bepflanzt werden.“ Die Gärtner müssen rechtzeitig das entsprechende Saatgut in ausreichender Menge und Qualität bestellen.
Das Interesse der Gartenfachleute an der Bundesgartenschau 2009 ist offenbar sehr groß. Fast 50 von ihnen waren ins Schweriner Schloss gekommen, einige hatten Anfahrwege von 800 km in Kauf genommen. Sie alle wollen sich an den Wettbewerben während der BUGA beteiligen und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Dabei müssen sie sich an die Vorgaben der Planer halten. „Aber nur gemeinsam können Gärtner und Gartenarchitekten den Besuchern der Bundesgartenschau ein großes Erlebnis bieten“, sagt Renate Behrmann. So sollen die Gäste schon im Eingangsbereich des Gartens des 21. Jahrhunderts durch ein Blütenmeer in allen Farben des Regenbogens begrüßt werden. Weiter ist auf dem Gartenschaugelände unter anderem ein blaues Blütenband, das an ein Fischernetz erinnert, geplant. Über die Kaskaden im Schlossgarten wird sich ein bunter Blumenteppich ergießen. Im Küchengarten sind Pflanzkombinationen von Gemüse und Zierpflanzen vorgesehen. Die Gartenschaugäste sollen auch Anregungen für den eigenen Hobbygarten erhalten.
Während es Informationsgespräches im Schweriner Schloss wurde den Gärtnern bei einem Rundgang auch das Gartenschaugelände gezeigt. „Und natürlich vermarkten wir auch die Landeshauptstadt gleich mit“, betonte BUGA-Geschäftsführer Jochen Sandner. „Etliche der Gartenfachleute, besonders die aus Mecklenburg-Vorpommern, kannten Schwerin zwar schon. Aber bei unseren Gästen aus Bayern oder Baden-Württemberg können wir doch immer wieder Erstaunen über das Residenzschloss und die wunderschöne Innenstadt mit den vielen Seen ringsum erzeugen.“
Bereits im Februar hatten sich Rosen- und Staudenspezialisten in Schwerin zu einer Ausstellerinformation getroffen und hatte sich von den Gartenschauideen begeistert gezeigt. „Diese Ausstellergespräche werden wir fortführen“, kündigte Renate Behrmann an.