Die Vorbereitungen für das größte Einzelbauvorhaben der Bundesgartenschau 2009, die Burgseeerweiterung, sind abgeschlossen. Seit Dienstagvormittag sind die Bagger dabei, das Erdreich auszuheben. „Wir liegen gut im Zeitplan, auch wenn die Abläufe eng kalkuliert sind“, erklärte BUGA-Geschäftsführer Jochen Sandner gegenüber dem BUGA-Aufsichtsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Norbert Claussen. Die beiden hatten gemeinsam mit BUGA-Geschäftsführer Dr. Josef Wolf die Baustelle besichtigt. „Bis zum 31.August 2007 wird der Burgsee den größten Teil seiner einstigen Wasserfläche zurückbekommen“, so Dr. Josef Wolf.
Bis zu diesem Baustart war mit großem Aufwand die Baustelle eingerichtet worden. „Um die Umwelt nicht zu belasten und für die Verkehrssicherheit waren umfangreiche Vorarbeiten zu erledigen“, erläuterte Geschäftsführer Sandner dem Aufsichtsratsvorsitzenden. „Wir haben es zum Teil mit belasteten Böden zu tun, da spielt der Umweltschutz eine große Rolle“, ergänzte Dr. Josef Wolf. Intensive Untersuchungen hatten ein recht genaues Bild all der Stoffe ergeben, die hier im Untergrund liegen. Holz und Bauschutt sind darunter. Schließlich wurde hier in den 70er Jahren der Große Moor „entsorgt“. Auch Dachpappe wurde gefunden und sogar Hausmüll, der wahrscheinlich aus den 20er Jahren stammt. Dieses Stoffgemisch kann nicht einfach irgendwo hin gefahren werden. Es muss zunächst analysiert und sortiert werden. Dafür wurde eine 5.000 qm große Fläche auf der ehemaligen Albert-Richter-Kampfbahn angelegt, die mit dicken Folien abgedichtet wurde. Dieser so genannte „schwarze“ Bereich wird streng vom „weißen“ Bereich, also der Straßenumgebung, getrennt. An der Übergangsstelle wird eine Reifenwaschanlage installiert, um zu verhindern, dass die Fahrzeuge Schadstoffe verschleppen. Mit bis zu sechs 40-Tonen-KIppern pro Stunde wird das Baggergut über die Ludwigsluster Chaussee abgefahren.
„Die Schweriner Stadtverwaltung hat in ihrem Planfeststellungsbeschluss klare Auflagen erteilt“, sagte Oberbürgermeister Norbert Claussen. Dazu gehöre im Übrigen auch der Schutz eines 7.500 qm großen Biotops, dessen Erhalt die Landeshauptstadt und der Bund für Natur und Umwelt, BUND, vor dem Verwaltungsgericht in einem Vergleich vereinbart hatten. „Dieser Bereich ist genau vermessen und gekennzeichnet“, versicherte Jochen Sandner. „Die Baufirma ist eingewiesen und weiß, wie sie sich verhalten muss.“