Die Vorbereitungen für das größte Vorhaben der Bundesgartenschau 2009, die Burgseeerweiterung, laufen auf Hochtouren. Die Firma SULO GmbH aus Rostock ist derzeit dabei, die Baustelle einzurichten. „Wir können nicht einfach losbaggern“, sagt BUGA-Projektsteuerer Heinz Hallier. „Für die Verkehrssicherheit und auch zum Schutz der Umwelt sind umfangreiche Vorarbeiten zu erledigen.“ So muss eine gesonderte Auffahrt vom Baugelände auf die Graf-Schack-Allee gebaut werden. Hier wird in Zukunft auch eine Baustellenampel den Verkehr regeln. Schließlich werden bis zu sechs Schwerlastkipper pro Stunde den ausgebaggerten Boden über die Ludwigsluster Chaussee abfahren. „Bis Ende August müssen wir immerhin knapp 70.000 cbm Aushub bewältigen“, erklärt Hein Hallier.
Bevor aber die ersten Kipper rollen können, sind weitere Vorarbeiten nötig. „Wir haben es zum Teil mit belasteten Böden zu tun, da spielt der Umweltschutz eine große Rolle“, sagt Heinz Hallier. Intensive Untersuchungen haben ein recht genaues Bild all der Stoffe ergeben, die hier im Untergrund liegen. Holz und Bauschutt sind darunter. Schließlich wurde hier in den 70er Jahren der Große Moor „entsorgt“. Auch Dachpappe wurde gefunden und sogar Hausmüll, der wahrscheinlich aus den 20er Jahren stammt. „Dieses Stoffgemisch können wir nicht einfach irgendwo hin fahren. Vorher muss es analysiert und sortiert werden“, sagt Heinz Hallier. Dafür wird gerade auf der ehemaligen Albert-Richter-Kampfbahn eine rund 5.000 qm große Fläche hergerichtet, die so abgedichtet wird, dass Schadstoffe nicht erneut in den Boden gelangen können. Dieser so genannte „schwarze“ Bereich wird streng vom „weißen“ Bereich, also der Straßenumgebung, getrennt. An der Übergangsstelle wird eine Reifenwaschanlage installiert, um zu verhindern, dass die Fahrzeuge Schadstoffe verschleppen.
Zum schon bestehenden Teil des Burgsees hin wird eine Schwebstoffsperre eingebaut, damit das Wasser weitgehend sauber bleibt. „Wir haben ganz klare Auflagen im Planfeststellungsbeschluss erhalten“, sagt der technische Leiter der BUGA, Reinhard Henning. Daran werden wir uns selbstverständlich halten.“ Dazu gehört im Übrigen auch der Schutz eines 7.500 qm großen Biotops, dessen Erhalt die Landeshauptstadt Schwerin und der Bund für Natur und Umwelt, BUND, vor dem Verwaltungsgericht in einem Vergleich vereinbart hatten. „Das Areal ist vermessen und gekennzeichnet“, sagt Reinhard Henning. „Die Baufirma ist eingewiesen und weiß, wie sie sich verhalten muss.“
All diese umfangreichen Vorbereitungen für die Burgseeerweiterung werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. „Wir gehen davon aus, dass die eigentlichen Baggerarbeiten übernächste Woche (16.4. – 20.4.2007) beginnen können“, sagt Reinhard Henning.