10.09.2009
/ Nr.: 2009-355
Sparkassen-Tourismusbarometer auf der Bundesgartenschau vorgestellt
Die Bundesgartenschau hat sich zu einem wahren Besuchermagneten entwickelt. Mit bereits mehr als 1,5 Millionen Gästen hat die Bundesgartenschau auch dazu beigetragen, dass in Schwerin im ersten Halbjahr 2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 30,1 Prozent gewerblichen Übernachtungen verzeichnet werden konnte.
Trotz eines Zuwachses von 7 Prozent spielen die ausländischen Gäste mit einem Gesamtanteil von weit unterdurchschnittlichen 2,9 Prozent insgesamt in Mecklenburg-Vorpommern auch 2009 weiterhin eine verschwindend geringe Rolle bei den gewerblichen Übernachtungen.
Mecklenburg-Vorpommern setzt somit im Tourismus bundesweit Maßstäbe. "Mit Zuwachsraten von über drei Prozent im ersten Halbjahr ist Mecklenburg-Vorpommern trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage weiter auf Wachstumskurs", sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Donnerstag bei der Vorstellung des Sparkassen-Tourismusbarometers auf der Bundesgartenschau in Schwerin. "Besonders erfreulich: Die guten Werte gelten für alle Ferienregionen, Küste und Binnenland, und alle Betriebsarten, vom First-class-Hotel bis zum Campingplatz."
Seit 10 Jahren weist Mecklenburg-Vorpommern im Tourismusbarometer die höchste Dynamik und Tourismusintensität aller Bundesländer aus. Das Sparkassen-Tourismusbarometer analysiert jährlich die touristische Entwicklung in den ostdeutschen Bundesländern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Es soll auf Erfolge und Misserfolge sowie auf wichtige Veränderungen der Tourismusentwicklung aufmerksam machen. Weiterhin dient es als Frühwarnsystem für problematische Entwicklungen und zur Identifizierung notwendiger Handlungsbedarfe.
"Jetzt gilt es, die Erfolge zu festigen und die richtigen Entwicklungen für die nächsten Jahrzehnte einzuleiten", sagte Seidel. "Die Herausforderungen liegen dabei vor allem im demografischen Wandel und im Arbeitsmarkt, in der Verbesserung der Servicequalität und der Erschließung und dem Ausbau neuer Angebote."
"Mecklenburg-Vorpommern verfügt über eine sehr leistungsfähige Beherbergungsstruktur mit hochwertigen Hotels, Ferienanlagen und Wohnungen, aber auch modernen Campingplätzen", sagte Seidel. Die Beherbergungskapazitäten in Mecklenburg-Vorpommern wuchsen 2008 um rund 3.000 auf fast 182.000 Betten, darunter rund 68.000 in gewerblich genutzten Ferienwohnungen. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt in Mecklenburg-Vorpommern bei 65,6 Betten (Schleswig-Holstein: 40,7).
"Die Investitionen in den Tourismus zahlen sich aus. Besonders die saisonverlängernden Angebote im Wellnessbereich, aber auch zusätzliche Veranstaltungen, Ausstellungen und Angebote im Erlebnisbereich tragen dazu bei", sagte Seidel. "Auch die Bundesgartenschau in Schwerin hat hier für Schub gesorgt. Städte wie Wismar und Stralsund konnten als Weltkulturerbe und mit internationalen Attraktionen wie dem Ozeaneum deutlich zulegen."
Im Campingtourismus hat Mecklenburg-Vorpommern mit 3,7 Millionen Übernachtungen vor Niedersachsen mit 3,2 Millionen Übernachtungen und Schleswig-Holstein mit 2,8 Millionen Übernachtungen die Führungsrolle behauptet. Im Segment Camping wird in Mecklenburg-Vorpommern jede 7. Übernachtung registriert.
Beliebteste Reiseziele in Mecklenburg-Vorpommern waren 2008 laut Tourismusbarometer Vorpommern (7,4 Mio. Übernachtungen), die Mecklenburgische Ostseeküste (6,1 Mio.), Rügen/Hiddensee (5,57 Mio.) und die Mecklenburgische Schweiz (3,46 Mio.). Die Zahlen unterstreichen erneut den unge¬brochen großen Zuspruch wassernaher Destinationen. In Mecklenburg-Vorpommern gehörten 2008 erneut alle Reisegebiete zu den Gewinnern, allerdings hat sich eine deutliche Zweiteilung zwischen Küste und Binnenland herausgebildet.
Download:
2009-09-10 PMe 2009-355 Tourismusbarometer.doc
zurück